„Ich bin vor Kurzem nach Berlin gezogen und stehe noch ganz am Anfang meiner Expedition durch die Großstadt. Für mich lebt ein Viertel – genau wie ein Outfit – von seinen Accessoires. Café-Tische und Blumenauslagen auf den Gehwegen, stuckverzierte Häuser in verschiedenen Farben, ein duftender Markt und liebevoll gestaltete Schaufenster verleihen den Straßen ihre Persönlichkeit. Wie die Mode verändern sie sich je nach Jahreszeit und doch gibt es Konstanten, nicht anders als die ausgebeulte Lieblingstasche, das Freundschaftsarmband oder ein Familienerbstück. Liebe zum Detail macht das Besondere aus.“
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Linda, Berlin-Mitte
„Ich habe meine Kindheit in Ost-Berlin verbracht und es hat mich immer frustriert, dass es so wenig Kleiderauswahl gab. Es nervte mich extrem, Kinder mit genau denselben Sachen zu sehen, wie ich sie hatte. Nach dem Abi zog es mich nach Paris, wo ich meinen Kleidungsstil gefunden habe: klassisch und viel Blau. Ich folge keinem typischen Modestil, sondern bleibe mir immer selbst treu und weiß genau, was mir steht. So kommt es auch, dass ich meine Kleidung über viele Jahre hinweg tragen kann, denn der klassische Stil kommt nie aus der Mode. Das Kleid und die Tasche auf dem Foto habe ich in Paris gekauft, es war Liebe auf den ersten Blick – genau wie beim ersten Mal als ich vor dem Eiffelturm stand.“
Mareen, Berlin-Friedrichshain (Warschauer Straße)
Magdalena, Berlin-Mitte
„Mit meiner Kleidung lebe ich im Grunde ein Stück weit Kreativität aus. Dabei verfolge ich keinen bestimmten Stil. Ich mag besonders Stoffe, die sich gut anfühlen. Die werden dann auch zu meinen Lieblingsstücken, wie zum Beispiel die schwarz-weiße knöchellange Strickjacke. Sie ist aufgrund ihres Strickmusters durchlässig und im Sommer wie im Winter perfekt zu tragen. Ich finde, es kommt darauf an, wie man etwas trägt und nicht so sehr was man trägt. Man kann auch einen Plastikbeutel elegant tragen. In Berlin mache ich Schauspiel und ich liebe die Stadt und ihre Mode, getreu nach dem Motto ‚Alles kann, nichts muss‘.“